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Die Marburger Band Lechuga im Schlachthof (HNA 8.2.16)

KASSEL. „Kopfsalat“ist wohl nicht gerade das, was man sich unter einem Bandnamen vorstellt. Übersetzt man das Wort allerdings ins Spanische und füllt es an Bedeutung mit dem, was sieben Musiker aus Marburg vor über zehn Jahren angefangen haben, wird daraus ein geballtes Programm aus Schnelligkeit, Rhythmus und guter Laune. Lechuga heißt die erfolgreiche Marburger Band mit Sängerin Julia Munz, die am Samstagabend im Schlachthof zu Gast war.

Spanische Texte, lateinamerikanisches Temperament und südländisches Lebensgefühl sind das, was die sieben bei ihren Konzerten versprühen. Und der Funke brauchte in Kassel nicht lange, um aufs Publikum überzuspringen. Einfach nur dastehen und zuhören geht bei der lauten und mitreißenden Musik von Lechuga nicht, die Klänge gehen ins Ohr, durch den Kopf und direkt in die Arme und Beine.

Sängerin Munz, wie ein Wirbelwind, machte es vor, und die Zuschauer tanzten mit und hatten eindeutig viel Spaß an der Musik und den Texten. Für all jene, die der spanischen Sprache nicht mächtig waren, übersetzte die Sängerin die Inhalte ins Deutsche. Von der Liebe und anderen zwischenmenschlichen Begegnungen, vom Gewinnen und Verlieren und vor allem vom Fühlen handeln die Texte.

Stilistisch ordnet sich die Band selbst in der Sparte „Mestizo“ein, ein Sammelbegriff, der Sparten wie Reggae, Punk, Latin und Weltmusik vereint. Dominante Elemente sind die drei Bläser. Posaune (Martin Krah), Trompete (Benni Frage) und Saxofon (Tobias May) sind nicht wegzudenken, sorgten für einen Hauch Karneval in Rio und verbreiteten die Stimmung eines Latin-Music-Straßen-Festivals.

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